Ein Mann wie der Wind

domkeEs ist an der Zeit, einen ziemlich vergessenen Autor, wenn nicht schon zu preisen, dann doch wenigstens an dieser Stelle zu erwähnen: Helmut Domke. Bislang findet man seinen Namen im Internet fast nur in Literaturlisten, seine Bücher gibt es bloß noch antiquarisch. Lediglich das Westfälische Autorenlexikon verrät ein wenig mehr über ihn: 1914 in Recklinghausen geboren, 1939 promoviert, vom Weltkrieg schwerbeschädigt, 1986 gestorben. Domke war Feuilletonist, vor allem aber hat er Reiseführer verfaßt, Reiseliteratur eigentlich, im besten Sinne schwülstig, in ihrem hohen Ton heute mitunter allerdings unfreiwillig komisch. Weiterlesen

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Vergriffen

vogelbuchIch war mir nicht mehr sicher, an welchen Tag Ende Juni es genau war, doch eben habe ich nachgeschaut und tatsächlich: Genau heute vor zehn Jahren glaubte ich, es würde losgehen, denn am Abend des 27. Juni 1997 wurden mir die ersten zehn Exemplare meines ersten Buches überreicht, bevor ich dann als mit anderen, unveröffentlichten Jungautoren im längst todsanierten Kulturhaus Mitte einen Text daraus las. In der taz stand hinterher was von einem „kabarettähnliche[n] Vortrag“, der Höhepunkt der Lesung gewesen sei. Weiterlesen

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Abschied von Schöppingen

hofderliteratenhintenHeute bin ich entlassen worden, mein Aufenthaltsstipendium im Künstlerdorf Schöppingen ist abgelaufen, weshalb ich diese Zeilen bereits im Zug schreibe. Natürlich bin ich froh, zurück in die große Stadt zu kommen, doch habe ich in den letzten zwei Monaten das Landleben durchaus schätzen gelernt, wobei ich mich ja in einer gewissen Zwischenzone aufgehalten habe und eben nur auf Zeit, die Kontakte zu den Eingeborenen waren äußerst begrenzt und fanden überwiegend beim Erwerb von Lebensnotwendigem statt, sieht man mal von dem Abend in der Zwiebel ab, nach dem ich eine Weile beim Gang durch den Ort glaubte, ständig auf Leute zu treffen, mit denen ich dort gequatscht habe, doch konnte sich wohl keiner mehr an mich erinnern. Weiterlesen

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Frau im Mond

In Fritz Langs großartigen, aber nur noch Eingeweihten und arte-Zuschauern bekannten letzten Stummfilm Frau im Mond wird eine Rakete zum Mond geschossen. Die Bilder sind eindrucksvoll, einige technische Details sogar bemerkenswert, wäre nur die Geschichte nicht so hanebüchen, aber das haben die Drehbücher, die Thea von Harbou für Fritz Lang geschrieben hat, leider immer an sich: Die Visionen sind stark, doch die Handlung ist Murks, auch wenn sie durchaus spannend ist.

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Bei Schiebetür

Dieses Woschoeppingerschuetzenchenende verbringe ich auf der anderen Seite von Münster, denn wenn ich schon mal richtig und schwarz auf bunt zu einer Party eingeladen bin, dann fahre ich auch schon man nach Oelde, das sogar innerhalb des gleichen Verkehrsverbundes wie Schöppingen liegt, nur daß ich gestern daran gescheitert bin, das münsterländische Tarifsystem zu verstehen. Außerdem gibt es drei verschiedene Webpages, die einem die Verbindung anzeigen sollen, und keine funktioniert. Weiterlesen

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