Gerhard Schröder – zehn Jahre Misstrauen

Heute jährt sich das mit Absicht verlorene Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Schröder zum zehnten Mal. Gleichzeitig ist dies der Tag, an dem die Handlung meines ersten Romans einsetzt. Den habe ich damals einen »historischen Gegenwartsroman« genannt, weil er das nun mal ist: erlebte Geschichte erzählt im Präsens.

Mein ursprünglichen Plan, in Echtzeit zu schreiben, musste ich bald aufgeben. Weiterlesen

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Es ist vollbracht

IMG_4934Nach acht Jahren Heimwerkerblog, bei dem ich jede Seite einzeln bauen musste und in der letzten Zeit – wohl wegen Webablagerungen – nur noch in Zeitlupe Inhalte verändern konnte, habe ich letzte Woche diese Skizze gemacht. So sollte meine neue Homepage aussehen.

Stück für Stück tastete ich mich zum Ziel, verwarf die Idee des monatlich zu bezahlenden Baukastensystems, verzweifelte an WordPress, bis ich es verstand. Dann wurde mir der Unterschied zwischen wordpress.com und wordpress.org bewusst. Aber dank zweier Videos von Jessica Ebert überwand ich auch den. Und – ta ta ta – das Ergebnis kommt der Skizze doch recht nah.

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Zugegeben, …

Zugegeben, ich bin Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt für Autorennachwuchs, einem Haus, in dem ein ganz Großer einst mit Wucht geschrieben und gelebt hat.
An dem Tag, an dem Günter Grass gestorben ist, saß ich in seinem ehemaligen Arbeitszimmer, einem barocken, saalartigen Raum mit glasierten Bodenfliesen, im Rücken ein lange stillgelegter, auf 1698 datierter Kamin, vor den Fenstern die Wewelsflether Dorfkirche von 1593. Der freie Blick wird behindert von einem noch blattlosen Walnussbaum, den Grass 1974 anlässlich der Geburt seiner Tochter Helene gepflanzt hat.
An dem Tag, an dem Günter Grass gestorben ist und ich in seinem vormaligen Zimmer saß, habe ich nicht geschrieben. Ich habe ferngesehen – in dem Zimmer, in dem er am Butt-Manuskript gearbeitet hat! Jetzt steht da, etwas verschämt in der Ecke, ein riesiger Flachbildschirm. Den habe nicht ich dort platziert, das geschah im Auftrag der Akademie der Künste, deren Präsident Grass einst war und der er das Haus, in dem ich derzeit wohnen darf, vor dreißig Jahren geschenkt hat. Weiterlesen

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Noch ’n Buch

buecherstapel Heute ist der Geburtstag meines zweiten Romans.  Er hört auf den Namen Senatsreserve und spielt 1989 in Westberlin. Eine kleine, den Titel erklärende Leseprobe findet sich hier. Den Rest gibt es in ausreichender Menge überall dort, wo es Bücher gibt.

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Abschied von Wewelsfleth

Ich habe meinen Wewelsflether Schreibtisch leergeräumt. netz_an lampeNach diesem Eintrag werde ich auch den Computer einpacken und ein letztes Mal in diesem Haus schlafen gehen.

Beim Zusammenräumen mußte ich auch das Netz meiner Schreibtischspinne zerstören, denn dessen Fäden waren an meinem Zeug, auch an Zetteln, befestigt.

Wenn ich beim Schreiben nicht weiterkam, beobachtete ich die Spinne, die auf dem Lampenschirm Posten bezogen hatte. Weiterlesen

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Irritiert

Juhu, ein Verriß auf Zeit-Onlein. Und alles, was Inge Kutter da so schreibt, kann man irgendwie schon so sehen, vor allem, wenn man meinen Roman nicht komisch finden will. Ich verstehe nur nicht, wieso ein scheinbares Zitat aus dem Buch gar keins ist: Weiterlesen

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Leseerfahrungen

Schreibt ein Autor für sein Publikum? Ja und nein. Ich jedenfalls muß mir „mein“ Publikum sowieso erstmal suchen beziehungsweise das Publikum muß mich finden (Hallo Publikum, willkommen beim Bockblog!). Daher schreibe ich in erster Linie so wie es mir gefällt, also wie ich glaube, daß die Sprache, mit der ein Text erzählt wird, authentisch wirkt und zum Erzähler paßt. Weiterlesen

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Vergriffen

vogelbuchIch war mir nicht mehr sicher, an welchen Tag Ende Juni es genau war, doch eben habe ich nachgeschaut und tatsächlich: Genau heute vor zehn Jahren glaubte ich, es würde losgehen, denn am Abend des 27. Juni 1997 wurden mir die ersten zehn Exemplare meines ersten Buches überreicht, bevor ich dann als mit anderen, unveröffentlichten Jungautoren im längst todsanierten Kulturhaus Mitte einen Text daraus las. In der taz stand hinterher was von einem „kabarettähnliche[n] Vortrag“, der Höhepunkt der Lesung gewesen sei. Weiterlesen

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