Gerhard Schröder – zehn Jahre Misstrauen

Heute jährt sich das mit Absicht verlorene Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Schröder zum zehnten Mal. Gleichzeitig ist dies der Tag, an dem die Handlung meines ersten Romans einsetzt. Den habe ich damals einen »historischen Gegenwartsroman« genannt, weil er das nun mal ist: erlebte Geschichte erzählt im Präsens.

Mein ursprünglichen Plan, in Echtzeit zu schreiben, musste ich bald aufgeben. Ich habe fast zwei Jahre für die Schilderung dieses Sommers gebraucht (auf wahnsinnigen 471 Seiten!). Und dann vergingen noch mal zwei Jahre, bis das Buch erschienen ist. Dabei hatte ich sogar Vorsprung. Den Anfang habe ich in den Tage zuvor geschrieben und die zeithistorischen Bezüge später ergänzt. Auch das Wetter musste ich anpassen, denn es war deutlich schlechter als heute. Vorarbeiten musste ich, weil ich für den Abend des 1. Juli Gäste eingeladen hatte, um mit mir in meinem Geburtstag hineinzufeiern.

Und was Schröder angeht: Der hat’s ja echt geschafft, das Misstrauen gegen seine Person in den letzten zehn Jahren enorm zu potenzieren.

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