Ich sitze in einem ziemlich mittigen Café aus Chrom und Glas am Mittagstisch und esse Salat. Eigentlich hatte ich einen gemischten bestellt, aber als der Kellner mit einem Teller grünem ankam und mich frage, ob ich der Caesar’s Salat sei, habe ich aus Hunger bejaht, zumal mir die seltsame Ausdrucksweise gastronomischen Personals durchaus vertraut ist. Vielleicht verhält es sich mit dem Speisenamen ähnlich. Der Anblick des Salats läßt zwar gemischte Gefühle aufkommen, er selber aber ist eher gut sortiert: Viel, viel Grün, Parmesan, Croutons und ein salziges Dressing mit fischigem Nachgeschmack lassen sich zwar durchaus durcheinanderbringen, mir fehlt es indes trotzdem an Gurke und Mais. Dann tritt auch noch ein hagerer Kerl an meinen Tisch mit marmorierter Steinplatte. Albernerweise ist er mit einem Laken bekleidet und trägt Laub im schütteren Haupthaar. Er spricht mit Akzent, wohl italienisch, ich bin mir plötzlich sogar sicher, eine etruskische Einfärbung herauszuhören, vielleicht irre ich mich aber auch. Das ist mein Salat! sagt er herrisch. Weiterlesen