Wim Wenders hat mal in einem Interview erzählt, wie er beim Überqueren der Kantstraße hörte, daß der Stadtbilderklärer in einem vorbeifahrenden Touristenbus sagte: »Und rechts überquert Wim Wenders die Straße.« Daraufhin habe er sich gefragt, ob er nun regelmäßig über die Kantstraße müsse – so als Touristenattraktion.
Inzwischen sind wir in Berlin Lebenden generell zu Touristenattraktionen geworden. Man fotografiert uns einfach und ohne uns zu fragen. So wie auch dieser, die deutsche Sprache nicht beherrschende junge Mann. Als ich ihn auf englisch darauf hinwies, daß man Menschen vorher fragen sollte, bevor man sie knipst, hat er geantwortet, höfliche Menschen würde er durchaus fragen. Deswegen habe ich ihn auch nicht gefragt, als ich dann abgedrückt habe. Trotzdem respektiere ich seine Privatsphäre. Aus diesem Grund ist sein Gesicht unkenntlich gemacht.
Monat: Oktober 2013
Ein Segen
Ich bin entzückt! Connie Haag hat mein neues Buch Dichter als Goethe für den ekz.bibliotheksservice gesichtet und gelobt. Das ist nicht Feuilleton, das ist viel besser. Weil hier nicht fürs Regal von Leuten, die was auf sich halten, eingekauft wird, sondern für die Büchereien dieses Landes. Daher erlaube ich mir, komplett zu zitieren:
Thilo Bock ist ein Segen über den Radius der Berliner Lesebühnen hinaus. Jetzt hat er das Motto seiner regelmäßig in der Hauptstadt vor entzücktem Publikum abgehaltenen „Randkulturveranstaltungen“ zum Buchtitel erhoben und 33 Geschichten plus eine lyrische Zugabe publiziert: Weiterlesen