»Mit Ideologie können wir Berliner nichts anfangen. Da sind wir längst ausgestiegen. Berlins Symbol für Frieden ist eine kaputte Kirche. Wie deutlich sollen wir der Welt denn noch zeigen, was wir von religiösem Eifer halten?!«
Von nun an wird regelmäßig geputzt! Oder einfach im Bett geblieben, damit die Wohnung weniger schnell verdreckt. Auch so ist es mühsam genug, die Realität immer wieder neu zu bewerten: Wie gelingt der Berxit – der Ausstieg aus einem Staat, in dessen meisten Regionen man Berlins Bewohner nicht versteht, also mental? Kommen jedoch Touristen, kümmern sich professionelle Auskunftsberliner darum, sie geschickt über das Stadtgebiet zu verteilen. Nicht jeder, der zur Museumsinsel möchte, sollte diese finden müssen.
Thilo Bock plädiert in seinem neuen Erzählungsband für die Abschaffung überflüssiger Angelegenheiten wie Mücken, Fett und Staub, findet, dass man sich öfter mal bei Arschlöchern entschuldigen sollte, und deckt auf, wie Realitätsverschleierung funktioniert. Am Ende bleibt nur eine Frage offen: Woraus sind eigentlich Glasnudeln?
Thilo Bock
Der Berliner ist dem Pfannkuchen sein Tod
Broschur, 160 Seiten. Satyr Verlag, Januar 2019.
ISBN: 978-3-947106-19-6
13,- EUR (E-Book für 8,99 EUR)
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