Einzige Sololesung 2017

Ich lese ja viel und gerne laut vor Publikum, so auch bei den Brauseboys. Dieses Jahr aber habe ich noch keinen Abend allein auf einer Bühne verbracht. Das wird Ende September nachgeholt – im Ufercafé!
Zu hören gibt es neue Geschichten und Lieder, aber auch ein paar Klassiker.
Falki an der Bar sorgt wie gewohnt für kühle Getränke und knackige Snacks.
Ein Abend wie gemacht für den Auftakt in ein verlängertes Wochenende.

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Extradruck

Unsere Gedichtsammlung Ich kieke, staune, wundre mir ist bald zwei Monate in der Welt und doch ist sie kaum noch zu haben. Dank freundlicher Beachtung diverser Medien ist die limitierte Erstausgabe mit dem Bezug aus Bärenfellimitat nahezu vergriffen. Sie liegt zwar weiterhin in Buchhandlung aus, der Verlag hat aber seit drei Wochen keine Exemplare mehr, weshalb bereits in der nächsten Woche eine Neuauflage erscheint: nicht mehr limitiert, nicht mehr ganz so bibliophil, bei gleichbleibendem Inhalt und dafür deutlich günstiger.
Quasi zur Feier der Veröffentlichung lesen Ulli Janetzki und ich am 16. Mai mal wieder eine Auswahl berlinerischer Gedichte vor. In der Tucholsky Buchhandlung in Mitte. Passender geht es wohl kaum. Schließlich ist Tucholsky einer der wichtigsten Autoren der Anthologie, ein Meister der Übertragung der Mundart in pure Poesie.

 

Nachtrag: Das Foto zeigt den Extradruck, aufgenommen am 18. Mai.

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Uff eemal klopp’s

ick_kieke_UNGESTRICHEN.indd»Ick sitze da un esse Klops. / Uff eemal klopp’s.« So fängt eins der bekanntesten Gedichte in berlinischer Mundart an. Viele können es auswendig und gehen davon aus, dass die Geschichte von dem Klops essenden Icke, der sich vor der eigenen Tür wiederfindet, ein Produkt des Volksmund ist, ein Straßen- oder Kinderreim der Kategorie Icke, dette, kieke mal. Dabei wird diese hier eher auf die Schippe genommen, liebevoll versteht sich. Erschienen ist der Text erstmals 1925 im Europa-Almanach von Paul Westheim und Carl Einstein. Noch im gleichen Jahr wurde er als Klopslied von Kurt Weill vertont.

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Im Zeichen der kaputten Kirche

Was wir Berliner partout nicht ab können, sind Leute, die Stress machen. Die lassen wir mal schön quasseln und denken dabei an was Schönes, zum Beispiel an eine schicke Blume, herrlich schaumig auf einer frisch gezapften Molle. Leider klappt das nicht immer. Manchmal sind die Stressmacher mehr als bloß blöde Laberköppe. So wie neulich der Typ mit dem Laster. Weiterlesen

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Das auffallend unauffällige Leben der Haushälterin Hannelore Keyn in der Villa Grassimo zu Wewelsfleth

keynbuchLetztes Jahr haben Peter Wawerzinek und ich uns für drei Monate im Alfred-Döblin-Haus zu Wewelsfleth einquartiert, um der von uns verehrten, leider verstorbenen Hannelore Keyn nachzuspüren, die dort lange als Haushälterin gewirkt hat und nebenbei Literatur beeinflusst hat. Denn das Döblin-Haus im norddeutschen Wewelsfleth beherbergt jeweils drei Stipendiaten, die ihr ungestört schreiben können. Und das geht auch ganz gut, solange einem nicht die Geister des alten Gebäudes dazwischenfunken, so auch der des Stiftes Günter Grass, weshalb man im spitznamenverliebten Berlin mitunter von der Villa Grassimo spricht. Weiterlesen

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Plötzlich Brauseboy

Als Nils Heinrich im Januar 2003 nach Mitstreitern für eine noch zu gründende Lesebühne suchte, war ich anderweitig beschäftigt, nicht nur, weil ich gerade zusammen mit Frank Sorge die Hostienbäckerstöchter in Neuendettelsau besucht habe. Frank aber hatte nichts weiter vor. Und so wurde er Brauseboy und ich lediglich Zuschauer bei der Premiere im März 2003. Viele Male war ich Gast auf ihrer Bühne, manchmal sah ich ihnen auch nur als Publikumsteil zu. Das wird sich ab heute ändern. Ich bin zwar viel mehr beschäftigt als vor 13 Jahren, obwohl ich mitunter nicht weiß, womit. Zumindest weiß ich ab heute aber, wo ich (fast) jeden Donnerstag ab 20 Uhr sein werde: im Weddinger La Luz bei den Brauseboys. Siehe auch hier.

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Bock mit Ball bei Brecht

»Dada Weltkrieg und kein Ende, Dada Revolution und kein Anfang«, sagte Hugo Ball am 14. Juli 1916 im Zürcher Zunfthaus zur Waag und entließ an diesem Abend mit seinen »Freunden und Auchdichtern« den Dadaismus in die Welt, auf dass sie dada werde.

Dieses Ereignis muss gefeiert werden. Weiterlesen

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