Gerhard Schröder – zehn Jahre Misstrauen

Heute jährt sich das mit Absicht verlorene Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Schröder zum zehnten Mal. Gleichzeitig ist dies der Tag, an dem die Handlung meines ersten Romans einsetzt. Den habe ich damals einen »historischen Gegenwartsroman« genannt, weil er das nun mal ist: erlebte Geschichte erzählt im Präsens.

Mein ursprünglichen Plan, in Echtzeit zu schreiben, musste ich bald aufgeben. Weiterlesen

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Reichstagswrap

IMG_4941Heute vor zwanzig Jahren haben Christo und Jeanne-Claude damit begon­nen, den Reichstag zu verhüllen. Zwei Wochen später habe ich mich morgens um halb vier Uhr in eine Schlange von 6.000 Irren eingereiht, die einmal um das Gebäude reichte, um mir eine wrapped Reichstag-Graphik von dem Verhüllerpaar veredeln zu lassen. Arrogant wie ich mit 22 war, spotte ich damals zwar, das sei „Publikumsverarschung im breitesten Sinne“ und zweifelte an, ob Einpacken wirklich Kunst sein könne. Weiterlesen

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Es ist vollbracht

IMG_4934Nach acht Jahren Heimwerkerblog, bei dem ich jede Seite einzeln bauen musste und in der letzten Zeit – wohl wegen Webablagerungen – nur noch in Zeitlupe Inhalte verändern konnte, habe ich letzte Woche diese Skizze gemacht. So sollte meine neue Homepage aussehen.

Stück für Stück tastete ich mich zum Ziel, verwarf die Idee des monatlich zu bezahlenden Baukastensystems, verzweifelte an WordPress, bis ich es verstand. Dann wurde mir der Unterschied zwischen wordpress.com und wordpress.org bewusst. Aber dank zweier Videos von Jessica Ebert überwand ich auch den. Und – ta ta ta – das Ergebnis kommt der Skizze doch recht nah.

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Ein Neuanfang

IMG_4924Dies ist ein Block. Mein Block. Ein Bockblock.

Noch ist er leer. Das soll nicht so bleiben. Deshalb fülle ich das Archiv auch mit Beiträgen aus meinem alten Blog.

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Kommende Auftritte

Meine Berliner Vorleseabstinenz bekommt Brüche. Diesen Sonntag lese ich beim Frühschoppen im Schlot. Eine Woche später bin ich Gast der Reformbühne und am letzten Maiwochenende zweimal solo zu erleben: Freitag in der Z-Bar, Samstag am Heinrichplatz bei der langen Buchnacht. Näheres unter Termine. Aber glaubt nicht, dass das jetzt immer so weitergeht. Also kommt vorbei, bevor ich wieder weg bin.

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Meine erste CD

Meine Stimme hat sich von mir losgesagt. Jetzt könnt Ihr sie auch ohne mich mit nach Hause nehmen. Wenn Ihr die CD erwerbt. Das geht, nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich möglich. Die offizielle Übergabe an die Weltöffentlichkeit findet dann am 29. Mai in der Z-Bar statt.

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Zugegeben, …

Zugegeben, ich bin Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt für Autorennachwuchs, einem Haus, in dem ein ganz Großer einst mit Wucht geschrieben und gelebt hat.
An dem Tag, an dem Günter Grass gestorben ist, saß ich in seinem ehemaligen Arbeitszimmer, einem barocken, saalartigen Raum mit glasierten Bodenfliesen, im Rücken ein lange stillgelegter, auf 1698 datierter Kamin, vor den Fenstern die Wewelsflether Dorfkirche von 1593. Der freie Blick wird behindert von einem noch blattlosen Walnussbaum, den Grass 1974 anlässlich der Geburt seiner Tochter Helene gepflanzt hat.
An dem Tag, an dem Günter Grass gestorben ist und ich in seinem vormaligen Zimmer saß, habe ich nicht geschrieben. Ich habe ferngesehen – in dem Zimmer, in dem er am Butt-Manuskript gearbeitet hat! Jetzt steht da, etwas verschämt in der Ecke, ein riesiger Flachbildschirm. Den habe nicht ich dort platziert, das geschah im Auftrag der Akademie der Künste, deren Präsident Grass einst war und der er das Haus, in dem ich derzeit wohnen darf, vor dreißig Jahren geschenkt hat. Weiterlesen

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