Wurst macht doof

Daß der Besuch und das Essen von Bratwürsten für sich genommen durchaus bedenklich sein können, ist mir seit längerem bekannt. Doch neu war mir, was jetzt die BZ meldet: In Kombination kann es bekloppt machen. Demnach habe sich am 10. Dezember ein Mann auf dem Weihnachtsmarkt Neubrandenburg an einer Bratwurst verschluckt. Die Atemnot habe zu einem Sauerstoffmangel geführt. Nun muß der Mann ins Verschluckerheim Pflegeheim.

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Nicht meine Welt

reklameDa ist mir gestern doch der Bus weggefahren, was nicht schlimm war, weil ich sowieso zu früh dran war. Doof nur: Der Regen. Saß ich also in dem Wartehäuschen fest. Ich und die leuchtende Reklamewand. Fing ich an, mich mit dem Plakat zu beschäftigen. Nicht gerade ästhetisch das Ding, Männerhand, so mit Härchen auf den Fingerrücken, aber keine Pranke, eher so dünne Studentenfinger, mit Dreck unter den Nägeln. Nicht schön so was. Die Hand preßt ein Foto gegen behaarte Haut, Männerbrust. Das ist schon wieder sympathisch, diese ewige Epiliersucht der Unterdreißigjährigen macht mir Angst. Weiterlesen

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Madonnas Erdfahrt

Heute Nacht im Traum von der Terrasse meiner Eltern aus den Absturz eines Kleinflugzeug gesehen, von dem ich wußte, daß Madonna drin saß. Beeindruckend war die anschließende Stille. Erst dann bin ich aufgewacht.

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Inneres Frösteln

Auch wenn die Sonne scheint – mich fröstelt’s. Ich drehe die Heizung auf Anschlag und bibbere dennoch. Ich höre Nachrichten und wundere mich. Ich durchstreife die weltweite Virtualität und fürchte mich. Ich lese Botschaften aus Licht und ärgere mich. Da werden Steuererleichterungen verkündet, während vorm Bundesverfassungsgericht diskutiert wird, wie viel Geld ein Mensch braucht, um am sozialen Leben teilnehmen zu können. Ein Parteichef, der sein Glück immer noch nicht zu fassen scheint, freut sich, verkünden zu dürfen, daß die sogenannte Schonvermögen erhöht werden. Weiterlesen

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Notdürftige Politiker

Ich war kürzlich in Barcelona. In Barcelona war das Wetter ungefähr so wie hier in Berlin, also schön. Es gab aber ein gewaltiges Gewitter, das den Satellitenempfang unterbrochen hat. Weil nämlich der Regen so stark war, wollten wir Tatort gucken. Nach etwa zwanzig Minuten fror das Bild ein und zerbröselte allmählich in unzusammenhängende Pixel. Schade, dabei war der Anfang gut. Aber auch ein funktionierender Satellit hätte uns nicht so viel geholfen, denn gegen neun fiel auch der Strom aus. Gut, daß das Essen fast fertig war, die Restwärme reichte jedenfalls aus.

Wer zu essen hat, der kann auch kacken. Weiterlesen

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Analogspam

Neulich sah ich im RBB die Sendung Täter Opfer Polizei. Darin wurde gewarnt vor Briefen, in denen von großen Erbschaften in Übersee die Rede ist, man müsse lediglich 6545,- Euro als Bearbeitungsgebühr überweisen und schon sei man Zigfachmillionär. Das war natürlich größtmöglicher Nepp. Solche Brief haben sehr viele Menschen bekommen, und abgestempelt waren sie alle in Berlin. Na, so was! Ist das jetzt Analogspam?
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Dr. Bock

Bislang dachte ich ja, ich sei Dr. Bock. Was für ein Irrtum. Das ist ‘ne Band! Eine Oldiecoverband, bestehend aus zwei Vätern und ihren beiden Söhnen. Keiner von ihnen heißt Bock! Auf ihrer Homepage erklären sie, wie sie zu ihrem Namen kamen: Irgendwann – bei einem weiteren brainstorming – sagte Rolf ganz versonnen: „Ich kannte mal einen Arzt, der hieß Dr. Bock.“ – Der Bandname war nach viel Gelächter (aber auch viel Protest) gefunden!

Versteh ich nicht, was gibt’s denn da zu lachen?

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Entenessen mal anders.

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Gestern zur Verabschiedung des Sommers über die Havel gesegelt. Und als wir den Anker auswarfen, um unsere mitgebrachten Zwiebacks und Störkringel Käsebrötchen und Böreks zu verspeisen, sahen wir uns plötzlich umzingelt von Enten. Zwei von ihnen sprangen sogleich aufs und auch ins Boot, wo sie gierig nach unserem Essen schnappten. In Berlin ist selbst das Kleinvieh latent aggressiv. Wenn ich dagegen an die scheuen Schafe am Elbdeich denke…

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Abschied von Wewelsfleth

Ich habe meinen Wewelsflether Schreibtisch leergeräumt. netz_an lampeNach diesem Eintrag werde ich auch den Computer einpacken und ein letztes Mal in diesem Haus schlafen gehen.

Beim Zusammenräumen mußte ich auch das Netz meiner Schreibtischspinne zerstören, denn dessen Fäden waren an meinem Zeug, auch an Zetteln, befestigt.

Wenn ich beim Schreiben nicht weiterkam, beobachtete ich die Spinne, die auf dem Lampenschirm Posten bezogen hatte. Weiterlesen

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Totentanz

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Die Fähre fährt schon lange nicht mehr. Böse Zungen behauptet, dies habe Wewelsfleths damals prominentester Bewohner, der Großschriftsteller Günter Grass veranlaßt, als er hörte, daß der Dichter Helmut Heißenbüttel in den Ort auf der anderen Seite der Stör ziehen wollte. Er habe sogar mit einem Willy Brandt-Satz gedroht. Weiterlesen

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